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„DESERTEUR!“ Kinofilm von Gabriele Neudecker
80 Minuten, Farbe, Deutsch mit englischen Untertiteln
© Pimp the Pony Productions, 2012, Österreich
24 Filmfestivals – fünf internationale Awards
Salzburgs international erfolgreichster Kinofilm 2012/2013
Salzburgs einziger Kinofilm in den österreichischen Kinocharts 2015/2016
Empfehlung des Landesschulrats
Deserteur!
Vier junge Männer zwischen individueller Freiheit, traumatischen Erinnerungen und gesellschaftlicher Ausgrenzung im Hungerwinter 1946. Der Bauer, der Ministrant, der Koch und der Schweinemeister erzählen wahre Geschichten über Widerstand, Verweigerung und Desertion aus der Wehrmacht. Die Regisseurin trotzt der Wirrnis des Weltenlaufs eine wilde Poesie ab, sprengt die Grenzen zwischen Spiel- und Dokumentarfilm und entwirft ein intensives und eindrucksvolles Bild der letzten, vergessenen Opfer der Nazis.
Der auf realen Schicksalen und hundert Interviews mit Zeitzeugen basierenden Film greift ein letztes österreichisches Tabu-Thema auf. Erst 2009 wurden Deserteure in Österreich offiziell rehabilitiert. Die gesellschaftliche Ächtung der Deserteure der Wehrmacht hält unvermindert an.
Trailer
Darsteller
Der Bauer | Peter Neudecker jun. | |
Der Minister | Markus Klampfer | |
Der Koch | Franz Kranzinger | |
Der Schweinemeister | Alexander Kortoletzky |
Stab
Drehbuch, Regie | Gabriele Neudecker |
Musik | Doris Kirschhofer, Brigitte Wagner |
Kamera | Stefan Aglassinger, Gabriele Neudecker |
Schnitt | Gabriele Neudecker, Katrin Kerschbaumer |
Sound Design | Matias Monteagudo, Paul Estrela |
Produktion | Gabriele Neudecker, Peter Neudecker |
Produktion
Pimp the Pony Productions
Mag. Gabriele Barbara Neudecker
Tödtleinsdorf 46, A-5203 Köstendorf bei Salzburg
T: +43 664 2505656
Auszeichnungen






Kritiken
Wahre Fiktionen – das Spiel mit der Wirklichkeit. Mit Lob überschüttelt wird derzeit Gabriele Neudecker für ihren Film „Deserteur“. Sie erzählt darin die Geschichten österreichischer Wehrmachts-Deserteure im Zweiten Weltkrieg. Der Film spielt im Jahr 1946, die wirklichen Deserteure hat Gabriele Neudecker aufwändig recherchiert und interviewt, danach jedoch Laiendarsteller für ihren Film gecastet. Diese spielen in einem pseudo-dokumentarischen Setting die Deserteure und sprechen direkt in die Kamera. Das Ergebnis ist ein Spannendes Doku-Fiktionsspiel mit der Geschichte.
Reality is broken! Deutlich stringenter ist die Inszenierung des österreichischen Doku-Fiction-Films "Deserteur" von Gabriele Neudecker. Der Film porträtiert vier junge Männer vom Land, die ihre persönlichen Geschichten über Widerstand, Verweigerung und Fahnenflucht im Zweiten Weltkrieg erzählen. Im Hungerwinter 1946 arbeiten sie ihre traumatischen Erinnerungen an den Krieg und ihre gesellschaftliche Ausgrenzung als Deserteure auf. Die Protagonisten sind fiktive Figuren, die von Laienschauspielern verkörpert werden, basieren aber auf wahren Schicksalen und zahlreichen Interviews mit Zeitzeugen. Das Ergebnis ist seltsam entrückt, assoziativ und poetisch. Nie wird Archivmaterial verwendet – Regisseurin Gabriele Neudecker hält durchgehend an der offensiv pseudodokumentarischen Machart fest. Als wäre ein Kamerateam aus dem 21. Jahrhundert in das Jahr 1946 gereist um diese vier Männer zu porträtieren. Der Film behauptet nie "real" zu sein – aber er wirkt so. Und das ist eine große Leistung.
“The subject remains a taboo. Almost 65 years had to pass before Austria finally overturned the Nazi judgements in 2009 and deserters from the Wehrmacht were vindicated. The film takes us back to 1946/7, the Winter of Starvation in Salzburg. Scarred by traumatic wartime experiences and confronted by social exclusion, four young deserters – a cook, a farmer, an altar boy and a pig keeper - reveal to us the reasons behind their desertion. Successfully walking a tightrope between fiction and documentary, Gabriele Neudecker reveals touching insights into the forgotten victims of National Socialism and their ostracism after the war.